Eine umfangreiche Studie zeigt:
Corporate Identity verbessert nicht nur das Image, sondern beeinflusst auch die Umsatz- und Gewinnsituation

...und welchen Einfluss hat die CI auf diese Unternehmen? Ist eine Auseinandersetzung mit diesem Thema für den Mittelstand wichtig?drag and drop interface.

Diese Fragen stellten sich Michael Sikora von der Marketingagentur Sikora & Partner und Herr Prof. Dr. Olderog, Leiter des Lehrstuhls für Marketing an der AKAD-Hochschule Pinneberg bei Hamburg in einer Studie, die 2006 durchgeführt wurde.

Über 120 Industrieunternehmen aus dem Einzugsbereich der IHK Schwaben sowie der IHK Bodensee-Oberschwaben beteiligten sich an der umfassenden und gezielten Befragung, die schwerpunktmäßig die Erfassung einer Systematik des CI-Prozesses, sowie das Festlegen von beeinflussenden Faktoren für diesen Prozess zum Ziel hatte. Ebenso flossen die Erfahrungen, welche die Unternehmen bei der Bewältigung dieser Aufgabe sammelten, in die Befragungsauswertung mit ein. Die Ergebnisse waren überraschend eindeutig.

Die Fragen, die mitunter äußerst engagiert und motiviert von den Teilnehmenden beantwortet wurden, lieferten wertvolle Einsichten und zeigten auf, wie umfangreich sich Unternehmen bereits mit dem Thema auseinandersetzen und welche Erfolge sie damit erzielen.

Die Studie konnte entweder direkt mit der Geschäftsleitung erörtert werden (ca. 50%), oder aber mit der Marketing- bzw. Vertriebsleitung, wodurch die Qualität des Gesamtergebnisses erheblich profitierte.

Alle Unternehmen gaben an, dass sich das Unternehmensimage grundsätzlich verbessert hat, bei über 50 Prozent ergab sich eine starke Verbesserung. Dreiviertel der Befragten stellten eine deutliche Erhöhung des Bekanntheitsgrades fest.

Die Kundenakquisition hat sich nach der Einführung einer Corporate Identity in über 80% der Unternehmen positiv entwickelt, was etwa in gleichem Maße auch die Kundenbeziehung betrifft.

Dass eine Corporate Identity nicht nur nach außen wirkt, zeigt sich anhand der Auswirkungen auf die Mitarbeiterbeziehung und –akquisition; zwei Drittel der Befragten stellten hier eine positive Entwicklung fest.

Überraschend ist die Veränderung der Umsatz- und Gewinnsituation nach der Einführung einer gelungenen CI. Ca. 25 Prozent der Unternehmen konnten eine erhebliche Steigerung erzielen, bei 58% verbesserte sich die Situation grundsätzlich.

Diese klare Erfolgsaussage bringt uns zum Kern der Studie. Welche Faktoren haben den stärksten Einfluss auf den Corporate Identity Prozess? Die einzelnen Bereiche wie Konzept, Analyse, Corporate Design, Corporate Communication, Corporate Behaviour und die Implementierung müssen aufgrund deren unmittelbaren Verzahnung und starken gegenseitigen Beeinflussung als Einheit gesehen werden. Interessanterweise kristallisierten sich die Bereiche Konzept und Implementierung als überdurchschnittliche Erfolgsfaktoren heraus.

Dass es auch Schwierigkeiten bei der Entwicklung und Umsetzung eines CI-Prozesses gibt, ist nahe liegend und nachvollziehbar. Speziell bei den stärksten Erfolgstreibern liegen die größten Herausforderungen. Ein Viertel aller Befragten gab an, dass die Einbindung und Überzeugung der Mitarbeiter und die konsequente Umsetzung und Implementierung im Unternehmensalltag, die mitunter schwierigste Aufgabe waren.

Aufgrund des großen Interesses wurde die Studie in der zweiten Phase als Langzeitstudie angelegt. Firmen, die im Industriebereich tätig sind und an einer Beteiligung Interesse haben, finden oben links den Fragebogen. Jedes teilnehmende Unternehmen erhält auf Wunsch ein druckfähiges PDF der Gesamtstudie.

Sie umfasst 125 Seiten und stellt im ersten Teil den gesamten CI-Prozess dar. Die Auswertung und das Ergebnis der Befragung wird im zweiten Teil detailliert bearbeitet. Die Studie soll den Unternehmen eine Hilfestellung bieten und sie motivieren, sich intensiver mit dem Thema Corporate Identity auseinanderzusetzen, und sie leistet zugleich einen hilfreichen und gehaltvollen Beitrag für mittelständische Unternehmen, sich selbstbewusster am Markt zu positionieren.